Auch wenn ich dieser Type bei der Synchro der Simpsons recht geben kann (weil das im Grunde jeder tut), stoße ich mich extrem an dieser Pfennigfuchserei beim "Schnodderdeutsch". Er verschweigt mal astrein, dass "Die Zwei" teils ein Flop war und in Deutschland gerade wegen der Rainer Brandt-Sprüche so erfolgreich. Etwas nachvollziehbarer wird das bei "Ritter der Kokosnuss", aber da bin ich Fan beider Versionen, weil man auch eingedeutsche Sprüche, die kontextfremd dem Original gegenüber sind, gleichberechtigt sein können.
Auch im Spiegel kann mal ein guter Artikel erscheinen. Der ist aber meist outgesourct, weil vom Stammpersonal solche Aspekte wie der Diversity-Backlash in Unternehmen nicht zu erwarten ist.
Als der sogenannte "Anzeigenhauptmeister" noch konsequent die Autofahrer foppte, hätte man meinen können, er wäre ein neuer, realer Prototyp für die Anschwärzlinken. Als er jedoch mit Hitlerbärtchen und AfD-Selfies ankam, konnte man nur noch von einer Projektionsfläche extremer, gegenteiliger Frontenbildungen sprechen. So etwas wie eine derbe Karikatur für jedes politische Unrecht, eine Art Straßen-Bijan Tavassolli. Im Nachhinein zuckt man nur noch mit den Schultern, was uns denn da aufgetischt wurde... (via)
So manche Kuriosmeldung finde ich einfach sympathisch-rückständig. Wer braucht schon einen teuren Microsoft-Unfug mit Lizenzen und tausenden, unnützen Funktionen, wenn eine simple Rechenmaschine von anno dazumal das genauso gut hinbekommt? Ist ja auch kein Großkonzern, der hier bedient werden muss. Besonders witzig finde ich die Allegorie, dass ein Bäcker den "Brotkasten" benutzt.
Man hat gut lachen, wenn einem eine, zwei Parteien plus Agitatoren Aufträge en masse beschert. Es ist die Industrie der Fühlis geworden, die statt zu arbeiten Anwälten und sich selbst die Nase vergolden. Ich würde mich eher schämen, so mein Geld zu verdienen. Und sie merken nicht, dass sie gerade selbst für eine neue totalitäre Systemierung sorgen, die die Welt nicht lange nur schulterzuckend zur Kenntnis nehmen wird.
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