Auch, wenn ich so überhaupt nicht drin in der Thematik bin, mag ich es gerade deswegen als Außenstehender betrachten. Und sehe, dass man Eltern zwar viel vorwerfen kann, aber das auch systemische Gründe hat, denen man sich zu sehr unterwirft (weil bequem). Ich beneide Lehrkräfte so mal gar nicht, aber auch Eltern nicht, weil die sich in ihrem Selbstverwirklichungsgedöns auch immer weniger um das Familienmanagement scheren wollen oder gar können. Und ich deswegen keine Kinder habe - weil ich nicht die zeitgeistlichen Voraussetzungen sehe, das angehen zu wollen. Nicht nur, weil lauter Verstrahlte meinem Kind etwas antun könnten, sondern weil die in der weitläufig exerzierten Weltmentalität nicht mit meinen eigenen Vorstellungen bestehen könnten. Und ich nicht im Nachhinein damit eine Last auf mir tragen würde, die nicht nur mich überfordert.
Ausgerechnet das Heise-Informationsportal wird zum besonderen Gleichnis Orwell´scher Geschichtsumschreibung. Abgesehen davon, dass "Qualitätsoffensive" mal wieder eine zweifelhafte Formulierung ist, mit der man "Zensur" wunderbar wortkaschieren kann.
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: vdL macht Rüstung und Krieg "zukunftssicher", indem sie es greenwasht. Noch vor einigen Jahren lachte man über Luisa Neubauer, als sie genau das mal gefordert hatte (Krieg ja, aber bitte klimaschonend) - heute ist das bitterer Ernst. Dem Establishment ist kein Widerspruch zu blöd, wenn dann Feinstaub oder Uranverseuchung in den Gebieten die Menschen krank machen. Egal - die Grünplakette hat man ja.
Lieber Pascal, ich kann deinen Verdruss nachfühlen. Auch, dass es immer schwieriger wird, allgemeingültige Texte zu verfassen und man nicht mehr weiß, welche Wortkreationen man sich noch aus den Fingern saugen soll, wenn man gefühlt schon alles durch hat. Ja, selbst als Kommentierender gerät man an Grenzen der Kreativität.
Ich will Musk sicherlich nicht heiligsprechen und alles absegnen, was er tut oder tun wird. Aber wenn eine einst renommierte Netzplattform wie netzpolitik.org sich auf Correctiv beruft und sich argumentativ an Lady Gaga festhängen muss, um den Niedergang von X zu prophezeihen, dann klingt das eher böse verzweifelt und... naja... gaga.
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