Jemanden dorthin zu drängen, wo man ihn haben möchte, hat die Sparkasse offenbar auch verstanden und nutzt dies nun auch schamlos für die Dämonisierung des Bargelds aus. Das dürfte allerdings nur voll bei jenen einschlagen, die heute noch mit Maske herumlaufen und bei jeder Ansteckung/Krankheit seit dem x-ten Booster nach einer nicht zu vermeidenden Bargeldzahlung gleich die Trauerformalitäten hinter sich bringen wollen.
TikTok-Trends sind manchmal derart kirre, dass selbst das rein Hypothetische im Whataboutism den Kopf-Tisch-Effekt auslöst. Aber gut - lassen wir doch mal der Realität den Vorzug. Dann wird man wohl das letzte Mal einem Bären begegnet sein, egal, wie man sich das jetzt wieder auslegen mag.
Wer keine roten Linien mehr kennt, kann auch grenzenlos paranoid sein. Dass die SPD sich selbst nur noch als Anti-AfD-Partei identifiziert, führt dann bei der kognitiven Sperre im Parteikopf offenbar zu völlig hirnlosen wie ausufernden Spruchaneignungen. Vor allem direkt nach Sylt ist das an Dummheit kaum noch zu überbieten.
Als Betroffener kann ich nur folgendes anmerken: Sollte der Monteur sich tatsächlich nur auf die Ästhetik berufen haben, ist er nicht besonders clever. Normalerweise sind Signalfarben nicht von der Arbeitskleidung abhängig, hier wäre eine Warnweste u.ä. ein eleganter Ausweg gewesen, meine ich jetzt mal. Das gilt dann für beide Seiten, wenn man schon Trubel mit einem querulantischen Arbeitnehmer hat, der partout Arbeitssicherheitsbestimmungen ablehnt. Aber wie so oft sind die genauen Begleitumstände im Artikel (Spiegel halt) nicht ausreichend beschrieben.
Am Artikel selbst habe ich eigentlich nichts zu beanstanden. Nur dass Chefredakteur Clausen das nicht auf seinem Hauptprintmedium (RND) veröffentlicht, stört mich - wirkt wie eine faule Ausrede, lange aufgestaute Wut im stillen Eckchen zu kanalisieren. Normalerweise müsste Deutschland über unseren Grüßaugust reichweitenstark wachgerüttelt werden.
Was mich besonders umtreibt bei diesen Ausführungen, ist die Bestätigung einer meiner Vermutungen. Nämlich dass der Verfassungsschutz und höchstwahrscheinlich auch die Polizei bei "großen Fischen" den Schwanz einzieht (oder gar nicht handlungsfähig ist, siehe Bürokratiemonster) und auf die "Kleinen" eindrischt, um sich eine Art von Selbstbestätigung abzuholen.
Kleiner Vergleich zwischen zwei Wahlkampfauftritten, wobei meine Partnerin und ich beim BSW-Auftritt zugegen waren. Ich mag den wertenden Duktus beider Artikel jetzt nicht zu hoch bewerten, das nur am Rande. Das Faktische finde ich allerdings interessant: 80 Gäste bei Dreyer, "gut gefüllt" (geschätzt 350-400) bei Wagenknecht. Bei Dreyer "pöbelte" jemand, bei Wagenknecht pöbelte niemand. Den "tosenden Applaus" bei Dreyer habe ich nicht gesehen, bei Wagenknecht war es nur "Applaus" - da muss ja bei Dreyer die Hütte gerumpelt haben.
Kommentar schreiben