Es dauerte ein wenig, bis es bei mir einwirkte. Fast schon hatte ich mich damit abgefunden, dass es Jahre dauern, wenn nicht sogar ein Thema für Historiker werden würde. Die immer noch nicht einigermaßen durchexerzierte geschweige denn eingeleitete Aufarbeitung der Corona-Zeit hätte noch sehr lange verschwiegen und relativiert werden können. Hätte – bis dann endlich das Erdbeben ausbrach. "Multipolar" hat hier einen dicken Coup gelandet, und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar.
Aber: es war abzusehen, wie manche reagieren würden. All die Akteure, die mir ein schon beim Erblicken einen Schauder über den Rücken laufen lassen, sind wieder voll im Saft. Schon packen sie sie wieder aus – diese „wunderbaren“ Etiketten, die sie so lange wiederkäuen durften, geradezu angestiftet von Medien und Politik, diese den Ungeimpften im Chor ins Gesicht zu brüllen. Alle die Akteure haben immer noch nicht genug von Stigmatisierungen, von ihrer ungezügelten Arroganz, von ihrer Scheingewissheit, im „Recht“ zu sein.
Nun ja. Es liefert wieder Gründe, sich wieder angegriffen zu fühlen. Es liefert Gründe für sie, ihre damalige Machtstellung erneut aufflammen zu sehen. Zu dumm nur, dass ihnen nun nicht die gesamte Medienlandschaft den Rücken stärkt, abgesehen von ein paar Unbelehrbaren. Die sich jedes Thema abgreifen und ihre Haltung offenbaren. Eine Haltung, die ich unter keinen Umständen vorleben will.
Nun fühle ich mich allerdings genauso dazu motiviert, ihnen unter anderen Vorzeichen ihre Arroganz um die Ohren zu werfen. Ihnen hilft es nicht mehr, die Schwärzungen als etwas Unskandalöses zu betrachten oder sich die selbst erschaffte Lage von damals immer noch unverändert als gelungen einzureden. Je länger es überdauert und je mehr darüber ans Licht kommt, um so unglaubwürdiger wird es für sie. Und da möchte ich noch mal reingrätschen, eine Dokumentation des Moments anstoßen und aufzeigen.
Saunahitze
Zuerst: Das Beben wird nicht lückenlos alles zugunsten der Kritiker auf den Kopf stellen. Die Strategie der Verschleppung wird nicht die letzte Geduldsprobe sein, diejenigen zermürben zu wollen, die tatsächlich an einer Aufarbeitung interessiert sind. Die schärfsten Kritiker/“Schwurbler“ meinen, es wäre nur ein Tropfen auf dem heißen Stein – ich hingegen werte das als saftigen Guss in der Sauna, der die Temperatur im Raum hochjagt. Das lässt sich alleine schon daran ablesen, wie die größten Scharfmacher in der Corona-Zeit sich jetzt auffällig aufwändig die bloße, öffentliche Existenz der RKI-Protokolle von sich weisen müssen.
Gehen wir doch mal die Reihe durch an Scharfmachern und Scharfmacherinnen. Anlass hierzu gibt vor allem die Tatsache, dass das ZDF überraschend offen die Protokolle thematisiert. Erwähnt, wer die Protokolle freigeklagt hat, nennt sie „brisant“ und offenbar auch für sich kein Thema, das man lieber unerwähnt in den Schrank sperrt. Das ist eine gute Sache, war doch das ZDF immer bemüht gewesen, sich in diesen Scharfmachkanon einzureihen und sich etwa gesinnungsgleich auf „Zero Covid“-Verfechter wie den „Volksverpetzer“ zu beziehen.
Apropos: Der ist auffällig still geblieben. (Noch) Kein Jammer-Artikel der Chefpetze Laschyk, keinerlei Schreibanfall innerhalb der letzten Tage, ihre „Entfakung“ der Protokolle so verlässlich wie sonst innerhalb kurzer Zeit über den Äther zu schicken. Nur dröhnendes Schweigen vernimmt man dort, weder auf der Webseite noch bei X und Co. beeilt man sich nicht, wie sonst üblich, dazu Stellung zu beziehen. Und sind wir schon beim ZDF... was ist bei Böhmermann, dem Streeck-Hasser, und Blinddarm-Bosetti los? Ebenfalls nichts. Die flüchten sich lieber in die üblich gewordenen Rechts-rechts-Nazi-Themen, die aktuell so anstehen. Aber abwarten – man ist aus der Ecke ja einiges gewohnt.
Sie haben wieder mitgemacht
Genug der Genugtuung, nicht alle schweigen lieber ihre Mitmachphase tot. Es gibt, wie gesagt, noch die Sperrspitze der Unlehrbaren, die ihre Rückzugsgefechte mit Rechtfertigungen jenseits aller Nachvollziehbarkeiten selbstschützend versuchen zu kitten. Da wäre etwa unser herzallerliebster Fingerzeiger der Nation, der unisono zu seinem Verlagshaus Realitätsverweigerung betreibt: Nikolaus Blome.
Dazu der Spiegel, der sich weiter mit unsäglichen Etiketten („[...]Medium eines rechten Verschwörungstheoretikers[...]“), nachträglich eingefügt übrigens, zu verteidigen versucht:
Es ist traurig wie grausam mit anzusehen, was aus dem einst respektablen und investigativen Magazin geworden ist. Zur Corona-Zeit völlig aus den Fugen geraten, bestätigen sie nur, dass der Relotius-Geist immer noch durch die Flure schwebt, vielleicht sogar mehr als zuvor. Jetzt berichtet der Spiegel zwar etwas umfangreicher darüber, kriegt sich aber nicht mehr ein, "Multipolar" ständig mit "rechts" und "VerschwörungsXY"-Etiketten zu belegen. Zum Vergleich liest sich ein größerer Artikel in der SZ eher distanziert und angenehm hassbefreiter als beim Kollegium in Hamburg.
Faktenfinderei
Ebenfalls in Hamburg, versucht man nun in der Tagesschau, die Sache zu bagatellisieren. Und wer darf sich dem annehmen? Ja, richtig, Pascal Siggelkow, unser Experte für Pflanzensprengstoff. Kaum sind die Protokolle online, hat Siggelkow alle gelesen, verstanden, wahrscheinlich noch die Schwärzungen per Röntgenblick durchschaut und gleich auch die passenden Experten aus dem Hut gezaubert, die ihm den Stoff für seine Faktenfinderei liefern. Da wäre ein alter Bekannter aus der Kurzwahlliste Siggelkows, Emanuel Wyler (namentliche Ähnlichkeiten zum damaligen RKI-Präsidenten sind rein zufällig). Auch ein Hajo Zeeb liefert nur wie bestellt, weil der „stabil“ das Bubble-Narrativ (Stand 2020) füttert.
Aktuell kann man übrigens die „Fakten“ gar nicht finden. Suchen eher, aber der Artikel ist mittlerweile schon weit unten im heutigen Kriegsgeschrei untergegangen.
Zwischenfazit: die Medien schweigen etwas lauter als sonst, zähneknirschend wird jetzt doch eingeräumt, dass Schwärzungen irgendwie ja doch intransparent und Anlass zu einer Skepsis sind, die man vorher nie hatte oder nie zugeben wollte. Abgesehen von den üblichen Lichtblicken zu Corona, etwa der Springer-Verlag, die Berliner Zeitung oder der Nordkurier, sind dann doch noch ein paar annehmbare Artikel zu den Protokollen erschienen, die nicht aussagen „Wir hatten es ja nicht besser gewusst“, sondern „Wir hätten es besser wissen müssen.“. Eigentlich eine Bankrotterklärung für alle große Medien, dass ein kleines „rechtes“ Medium wie „Multipolar“ dieses heiße Eisen angepackt hat. Dürfte sicher für einen Bekanntheitsschub sorgen und Deutschland noch viel rääächter machen.
Ganz klar - der Russe war´s
Die Frage, wer dem immer noch Glauben schenkt, lässt sich offensichtlich einfach beantworten. Die größten Scharfmacher verweisen auf eben jene Relativierungs-Artikel und behaupten einfach weiter, dass alles in bester Ordnung gewesen sei. Zwei von ihnen so:
Die Zeit hat sich derweilen weitergedreht, und jetzt vermutet man schon ausländische Geheimdienste hinter diesem „staatsgefährdendem“ Vorhaben, Journalismus zu betreiben. Konstruieren will und kann man das, weil „Multipolar“ auf Dialog mit statt unendlich Waffenlieferungen gegen Russland setzt. Heute ist man ja ein paar Schritte weiter, auch in der Demokratieverteidiger-Bubble dreht sich die Welt weiter - nur irgendwie anders. Und die haben eben nun die große Entdeckung gemacht, dass die Rechts-rechts-nazi-putin-Querfront ihre Gesundheit, Sicherheit und "Freiheit" bedroht. Wer weiß, was sie in fünf Jahren entdeckt haben wollen, aber viel Luft nach oben ist da nicht mehr. Vielleicht ist legales Kiffen doch nicht so gut, wenn sie schon nüchtern sowas absondern.
Stimmen aus der zweiten Reihe
Bleibt noch der traurige Rest zu erwähnen – der Rest, der bzgl. Corona immer noch im Jahre 2020 stehengeblieben ist und sich nur noch weitere Fähnchen im Wind ins X-Profil hängt. Einige Akteure außen den oben schon genannten sind verdächtig still geblieben, was mit den direkt konfrontierten Akteuren wie Lauterbach und Dahmen korreliert. Und doch können manche, vor allem die, die ganz vorne mitgemacht hatten, ihre Hetze nicht stecken lassen. Eine kleine Auswahl:
Einer der ganz Harten, unfreiwillig sich selbst zum Dummkopf stempelnd, liest sich stark nach "Wenn ich untergehe, dann ihr mit mir.". Peter spaltet derweilen die Öffentlich-Rechtlichen und ist auch noch stolz auf seine ungebremste Loyalität zum "current thing":
Etwas prominenter geht es auch in den (ÖRR-)Filmemacheretagen zu, inhaltlich aber genau so wenig aussagend und einfach nur auf Ad-hominem getrimmt. Dazu entlarvend, wie sich solche Leute in den letzten Jahren informiert haben:
Andere flüchten sich auch weiterhin in abfälligem Gelächter und einer Arroganz, die mit der Zeit immer brüchiger geworden ist und angreifbarer macht. Und trotzdem wird weiter gekichert, die Lachplatte der Nation mit Dauerabo auf Lachsmileys etwa (weicht da Arroganz einer gewissen Verzweiflung und ängstlicher Vorahnung?):
Ich halte es da lieber mit der alten Regel: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und die Protokolle haben mich bestärkt, Lacher wie seine nur lächerlich zu finden.
Die Spalter und was von ihren Entscheidungen übrigblieb
Es beweist nur, dass man überhaupt nicht an einer echten Aufarbeitung interessiert ist. Jeder einzelne Aspekt wird jetzt pauschal vor das RKI gestellt oder dahinter versteckt. Es kann jeder dahergelaufene Hansel sein oder jede federführende Person unserer beschlossenen Pandemiepolitik. Und doch leben wir nun in der Post-Phase der Corona-Jahre, wo vorher so vieles verursacht wurde – was nicht am Virus liegt (wie der Spiegel immer noch behauptet), sondern an allen, die dem Virus die alleinige Schuld zuschieben und nicht der menschengemachten Einschränkungsstrategien, die durch die Bank gescheitert sind. Masken, Impfung, 2G/3G, Schulschließungen, etc. wirken noch bis heute nach, was man zerstückelt noch schulterzuckend marginalisieren kann. Und doch wirkt das Nachbeben einer massiv repressiven Schließungspolitik, die spätestens nach dem ersten halben Jahr nach dem ersten Lockdown hätte überdacht werden müssen, erschütternd auf die Scharfmacher ein.
Sie haben die Nation durch ihre Ignoranz gespalten, sie wollten immer weiter gehen und haben in ihrem Wahn der falschen Wegfindung Deutschland völlig aus dem Ruder laufen lassen. Die Protokolle veranschaulichen nun in dieser kurzen Zeit erst mal „nur“, dass die Schwärzungen nur den Unwillen zur schonungslosen Aufarbeitung verbildlichen. Und das, was bisher lesbar und markant erscheint, wirft ein völlig anderes Bild auf das Krisenmanagement innerhalb der Machtetagen als bislang kolportiert. Wirtschaftlich hat man den Abstieg beschlossen, politisch völlig versagt und damit die AfD aufgebläht, gesellschaftlich die schon angedeuteten Verwerfungen massiv vorangetrieben – und das einzige, was man nicht schulterzuckend angegangen war, war der Missbrauch von extrem kostspieligen Testinfrastrukturen und Maskendeals.
Alles andere greift man nur mit der Kneifzange an oder meint, dass es entweder etwas Gutes hervorgebracht hätte oder irgendwie nicht wichtig genug wäre, darüber eingehender reden zu müssen. Es ist eine Schande, die uns noch lange verfolgen wird, und dass wir nach dieser langen Zeit immer noch zig Beispiele herausziehen und vorführen können, die dies von damals wie heute gleichermaßen dokumentieren, wirkt wohl eher als Masken vor dem Virus.
Persönliches Nachbeben
Wie eingangs schon beschrieben, versickern Gefühle gerne mal ins Unterbewusste, egal auch, wie schlimm sie gewesen sein mögen. Nie werde ich jedoch die Zeit vergessen, als man tatsächlich darüber abstimmen wollte, faktisch der gesamten Bevölkerung eine Impfung aufzuzwingen, die im Nachhinein gar nicht wirkte wie versprochen und dazu noch Nebenwirkungen nach sich ziehen kann, die es angeblich gar nicht geben würde.
Das ist so ein Teilaspekt, den man heute sehr stark in den Hintergrund drängen will und der einzig nur dadurch seine Relevanz verlor, weil man sich Ende 2021 trotz rigider 2G-Regelungen mit Corona ansteckte und auch erkrankte, trotz der Heilsversprechen. Vielen Bürgern fiel das in der Zeit auf, und es war die Zeit des ersten Boosters gewesen, die nach Weihnachten 2021 für sich entschieden, sich nicht weiter zum Impfzentrum zu begeben. Ich habe das über die Jahre in persönlichen Gesprächen immer wieder zu hören bekommen, in denen gesagt wurde: „Nach der dritten Impfung merkte man, dass das gar nichts bringt.“. Das lässt sich gut und gerne auch auf die Maskennutzung ummünzen, und selbst wenn man im Supermarkt oder auf Massenveranstaltungen immer noch vereinzelte Lappenträger erblicken kann, ist auch hierin die Mehrheit frei Schnauze geblieben. Im Gegensatz zu der Behauptung, dass sehr viele weiter Masken tragen würden.
Das ist beruhigend zu wissen, und doch kochten plötzlich wieder die Gefühle hoch, die ich damals erleiden musste – zu sehr blieben mir Ohnmacht und Ausweglosigkeit im Kopf hängen, die ich zwar in der Rückschau erfolgreich ins Hinterstübchen verbannen konnte, um nicht durchzudrehen, die aber in dieser unmittelbaren Phase der Veröffentlichung der RKI-Protokolle wieder präsent waren.
Natürlich kann man jetzt abwiegeln und meinen, dass Corona ja jetzt vorbei wäre. Aber betrachtet man das im Gesamten mit heutigen Themen, hat sich eine ekelhafte, Mainstream-rhetorische Angewohnheit durchgesetzt, die sich nur unter anderen Vorzeichen aufrecht erhält. Und es wird auch immer pauschaler und breiter gefasster, gerade unter den selbsternannten Demokratieverteidigern, die – wie man jetzt ablesen kann – sich noch mehr in Paranoia und Widersprüchen verheddern. Und da war Corona nur der Startschuss in einen Irrweg von paranoiden Befürchtungen, wie sie immer rigider agieren und meinen, sich davor schützen zu müssen.
Der Unterschied bei mir selbst ist insofern spürbar, dass ich das lange ernst genommen habe. Mit dem Wissensstand von heute sieht dies jedoch anders aus, und da können gerne noch weitere Protokolle freigeklagt, noch mehr Abstieg und Verlust erlitten werden, der nun weitaus mehr Bevölkerungsschichten und -gruppen erfasst, bis die endlich die Schnauze voll von diesem Machgehabe haben. Wir Kritiker haben wohl schon längst den Zenit überschritten, das alles mit Entsetzen zu kommentieren, nicht nur die Anlässe betreffend, sondern wer wie reagiert und wie weit Ideologie im Wahn wuchern kann. Da scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, aber ist ja noch viel Platz im X-Profil für weitere Fähnchen im Wind, die noch mehr Paranoia aufkommen lassen, bis irgendwann der Laden explodiert – aufgebläht von Haltung und Symbolismus, von Hypermoral, die heute noch extremer vorgelebt wird als noch vor vier Jahren.
Und auch, wenn die RKI-Protokolle noch lange eingehender bearbeitet und die Schwärzungen noch weggeklagt werden müssen, zeigt sich schon jetzt, dass wir schlicht recht hatten. Und das ist die beste Genugtuung, die es überhaupt geben kann.
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Beate (Donnerstag, 28 März 2024 11:15)
Herzlichen Dank für diesen äußerst gelungenen Artikel. Nur leider wage ich zu bezweifeln, dass die Schwärzungen in den Protokollen zurückgenommen werden müssen. Es wird so sein, wie es immer ist: niemand hat irgendwelche Konsequenzen zu befürchten. Und niemand wird jemals zur Rechenschaft gezogen werden. Aber Paul Schreyer von "Multipolar" sollten wir alle dankbar sein. Er hat durch seine Klage einen Stein ins Rollen gebracht.
Einen ganz hervorragenden Artikel zu diesem Thema habe ich übrigens hier gefunden. Absolut lesenwert!
https://egon-w-kreutzer.de/die-rki-affaere-nur-eine-desinformationskampagne-putins
Cetzer (Donnerstag, 28 März 2024 16:00)
"Dazu der Spiegel, der sich weiter mit unsäglichen Etiketten..."
Der SPEICHEL - Jetzt neu mit Bufotenin¹-haltiger Druckerschwärze von glücklichen Kröten. Nur ein- oder zweimal Lecken und schon marschieren vor Ihrem² inneren Auge die schönsten Zeitungsenten und schrägsten Volksverpester ins pissgelbe UnterAllerSauBoot.
Das reicht Ihnen² nicht? Einfach beim Kioskbesitzer nachfragen (Parole: Suitoler for ever!), ein fettes Scheinchen rüber wandern lassen und Sie² sind stolzer Besitzer des SPEICHEL-F+ mit reichlich Fentanyl, aber nur in der Druckerschwärze des Impressums sowie der Rubrik Hohl-Birne. Wer dann immer noch nicht zufrieden ist, sollte besser nach Sibirien³ gehen und auf Wodka umsteigen.
¹Wurde ohne großes Aufsehen ebenfalls zum 1.4.2024 legalisiert, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Bufotenin
²Gemäß §3 des Gesetzes zur Rücksichtnahme auf Alte Knacker und Knackerinnen, die aus der Zeit gefallen sind und lieber gesiezt werden möchten, statt von 1000 und einem Du infantilisiert zu werden
³Bitte ganz warm Anziehen
epikur (ZG Blog) (Donnerstag, 28 März 2024 16:52)
Sehr schön zusammengefasst, Kollege! :-)
Es ist unbedingt wichtig, besonders den Geimpften und C-Maßnahmen-Befürwortern, auch heute noch, immer wieder von der Erfahrung als Ungeimpfter in der 2G-Zeit zu berichten. Die haben davon teilweise wirklich gar nichts mitbekommen. Wie auch.
Ich habe erst neulich einem Arbeitskollegen berichtet, dass ich monatelang im Winter, bei Minusgraden, kaum Nahverkehr (3G in Berlin) nutzen konnte und mit Fahrrad gefahren bin, Verwandte im Krankenhaus nicht besuchen durfte und von Elternabenden ausgeschlossen wurde.
Er dachte, es ging bei 2G doch nur um Kino und Restaurant. Ja. Danke. Tagesschau. Eben nicht. Das war gelebte Apartheid.
Polemicer (Donnerstag, 28 März 2024 18:40)
@Beate
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Was die Konsequenzen angeht, will ich mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen, aber die Bombe hat zumindest eingeschlagen. Plötzlich wollen alle ihren Senf dazu geben, von Habeck bis Wodarg. Ich persönlich denke, dass man jetzt einen offiziellen Weg gehen will, um ja nicht die Evaluation den "Schwurblern" völlig zu überlassen. Dass das jetzt wieder ein Schnellschuss ist und wahrscheinlich nur noch weitere Widersprüche fabrizieren wird, kann man ja jetzt etwas amüsiert weiter verfolgen.
@Cetzer: Sehr kreativ und richtig ausgedrückt!
@epikur
Meine Erfahrung mit anderen ist entweder deckungsgleich, verständnisvoll oder das bescheuerte "Reichsbürger/Querdenker"-Gebrabbel (das aber eher selten). Was dein Arbeitskollege da dachte, finde ich schon interessant. Wenn ich mir das selbst so weiterspinne, würde das auch bei denen, mit denen ich gesprochen habe, ähnlich so aussehen. Die wussten wohl gar nicht, was das für uns bedeutet und wie sich das anfühlt.