Nachfolgend zuerst das kurze Gespräch zur eigenen Einschätzung:


Wie so häufig bildet t-online wieder die Speerspitze des eifrigen Journalismus ab, der einfach mal Dinge in die Welt setzt, die einfach zweifelhafter Natur sind.
Schon im Artikel selbst nähren die Behauptungen, dass Philipp F. Hitler und Putin gut gefunden haben will, das Interesse der Leserschaft, Belege dafür zu sehen. Dazu ein Auszug, der Hoffnung macht, weil Herr Wieland scheinbar Einsicht in ein Buch als Beleg aufführt:

Das unterstrichene "Sucht" führt dann allerdings nur in die Gesundheitsrubrik zu einem Artikel über Suchtkrankheiten (!). Also habe ich mal öffentlich Herr Wienand darauf angesprochen, und was er mir zuspielte, war lediglich ein englischer (!) Textauszug, und der auch noch überklebt mit einem Blinder-Affe-Emoji als "Beweis". Eine letzte Anfrage, wo man das nachlesen könne (die ich zur Ressourcenschonung ausgelassen habe), blieb zum Zeitpunkt der Blogerstellung unbeantwortet.
Dass man wieder mal die Crème de la Crème des Investigativjournalismus bei der Arbeit beobachten kann, muss ich auch im Zuge der Nachfrage und der unbefriedigenden Antwort nicht erwähnen.
Und so ganz nebenbei werden Putin und Hitler mal wieder zur "Querfront"-Schelte vermengt, die mit dem Thema der Bluttat erst mal rein gar nichts zu tun haben.
Nachtrag:
MIttlerweile ist eine Antwort eingegangen. Nun wird auf Amazon verwiesen, dass das Buch dort "bis gestern" (also Freitag Abend) noch verfügbar gewesen wäre. Natürlich ohne Titelnennung oder Link seitens Herrn Wienand. Zu schade, dass man dieses Beweisstück nicht mehr einsehen kann...
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epikur (zeitgeistlos.de) (Samstag, 11 März 2023 20:58)
Der Journalismus ist am Ende.
Wenn sie sich nur noch mit Methoden wie Kontaktschuld, Querfront-Vorwürfen, Ad Hominem sowie dem ständigen rechts-rechts-nazi-nazi-AfD-Framing behelfen können, um irgendwie zu "argumentieren" und um Aufmerksamkeit zu erzeugen, dann ist das reichlich erbärmlich. Eine intellektuelle Bankrott-Erklärung.
Sie spüren und fühlen es an allen Ecken und Enden: ihre Meinungs- und Deutungshoheit schwindet von Tag zu Tag. Niemand glaubt mehr ihrer Hofberichterstattung. Niemand will von ihrem "Haltungsjournalismus" zu einem "besseren Menschen" erzogen werden. Niemand will sich mehr die ständige NATO-Agenda reinziehen. Reichweite. Quote. Auflage. Alles sinkt. Ohne "externe finanzielle Unterstützungen" wären so einige Medienprodukte schon längst pleite.
Also schlagen sie wie kleine Kinder wild um sich.
Polemicer (Sonntag, 12 März 2023 05:36)
@epikur
Eigentlich haben die Haltungsmedien aus Corona noch viel Kapital schlagen können. Etwa der Spiegel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Spiegel
Der Knick 2014 ist auch bemerkenswert, der kam schon zum selben Thema. Leider sind wir in Deutschland viel zu schneckenhaft drauf, dass hier abseits von Twitter-Shitstorms nichts passiert, dass sich die LeiDmedien allzu sehr in Sicherheit wiegen können. Woanders könnte man heute einige Verlage dicht machen. Stattdessen wird seelenruhig zugeschaut, wie unsere Wirtschaft und das gesellschaftliche Gefüge zusammenbricht.