Manchmal brauche ich etwas mehr als nur eine Aufreger-News, um mich zu gewissen Dingen oder Personen zu äußern. Bei, mit und wegen Nancy Faeser etwa rollt gerade etwas auf uns herab, das auch ich nicht mehr nur abwinkend zur Kenntnis nehmen kann. Einfach, weil es in einer Kette von Ahnungen, Indizien und Aussagen gar nicht mehr anders möglich ist.
Und nicht selten sind solche Ketten, wenn ordentlich verknüpft und auch als solche erkennbar, dann auch der Startpunkt für dringend benötigte, mediale Aufreger, die nicht nur Datenschutzwächter auf den Plan bringt (was regelmäßig nur mit Schulterzucken bedacht wird), sondern sogar so weit geht, die politische Marschrichtung kontra demokratische Prinzipien zu skizzieren. Die Faeser-Linie wird dabei zu einem ganzen Bündel von Sargnägeln für die freiheitliche Demokratie, der wir schon mal ein Grab ausgehoben hatten. Und das nicht, weil wir es so wollten. Da steckt kein staatsdelegitimierender Plan dahinter, den die Verschwörungstheoretiker in den Machtetagen gerade so groß ankündigen, sondern weil wir diese Demokratie zwar retten wollen, aber uns durch unsere Machtlosigkeit in unserer Wirkmacht stark eingeschränkt sehen und somit wenig erfolgversprechende Aussichten eingestehen müssen.
Zwar werden wir noch von – und das ist das Überraschende dabei – den eher konservativen Kräften in diesem Staat unterstützt, doch machen die momentan nicht die Politik, die das Land lenkt. Die können nur Hinweise geben: „Fahr rechts, so kommen wir schneller und sicherer ans Ziel.“ oder „Wenn du links fährst, beschädigt das die Reifen und den Lack.“. Doch wenn man Sturköpfe am Steuer hat, die trotzdem links einlenken, kann man als Beifahrer nur noch die Beine anziehen oder im Gerumpel einer Schlaglochrundfahrt müde anmerken: „Ich hab´s doch gesagt.“
Dabei sind die Faesers und Grünen und Linke kräftig dabei, Maßstäbe zu setzen, die sich auf solchen Humbug wie Regenbogenfahnen und freie Geschlechterwahl beschränken. Was mich ja mal so sehr tangiert wie die Briefmarkensammlung vom Opa-Nachbar. Können sie gerne anmerken und sich groß und breit darüber auslassen, aber sie brauchen nicht anzunehmen, dass ich da auch noch großes Interesse heuchle. Sie winken dann mit ihren Briefmarken mit Identitätsprägung herum, als hätten sie die zehn Gebote wiederentdeckt, dabei bräuchte ich die gar nicht sehen, weil sie schon in der Bibel stehen und eigentlich etwas Grundmenschliches auflisten. „Du sollst nicht...“ und dazu eine Einzelweisung, die eigentlich jeder gesunde Menschenverstand als selbstverständlich erachten sollte. Aber nein – sie fuchteln dir so penetrant damit vor der Nase herum, bis du irgendwann die Nerven verlierst und eine dieser Sünden begehst.
Und nicht nur das.
Nun wird sogar das Staatsgefüge um die Nervbolzen herum so transformiert, dass ihnen die Fuchtelei per Gesetz und Sanktionsandrohungen bei Nichtbeachtung ausdrücklich erlaubt, wenn nicht gar befohlen, wird. Du sollst das jetzt so tun, um – wie bei Corona – eine Zeronummer zu erreichen. ZeroRassismus. NoRassismus. Plus Hashtag natürlich.
Nun hat Nancy Faeser eben das Problem, dass Wunsch und Wirklichkeit zwei Paar Schuhe sind. Und wenn diese Erkenntnis langsam einsickert und das droht, zum Rohrkrepierer zu werden, steuert man wutschnaubend dagegen, indem man noch mehr die Gesetze verschärft, das Internet reguliert und das Denken der Menschen penetriert. Dabei liegt der Unterschied zwischen dem Fahrereinflüsterer, der nicht gehört wird, und dem Provokateur, der dich zu Todsünden treibt, auf der Hand. Dem ersten liegt das Wohl aller am Herzen, dass man in einer weniger holprigen Straße angenehmer ans Ziel kommt, der zweite hat keine hehren Ziele als nur die ständig sich wiederholende Provokation, um seine finsteren Annahmen bestätigt zu wissen. Denn ist die menschliche Psyche berechenbarer als die Komplexität dessen Gehirns vermuten lässt, und damit kann man wunderbar herumspielen.
Und zu zweitem zähle ich auch Nancy Faeser. All die Vorhaben zielen wahrscheinlich nur darauf ab, irgendwann die aufzuspüren, die sie entfernen will. Sagt sie ja selbst. Treibt aber damit einen nicht geringen Anteil an Bürgern in genau diese Ecke, verengt zusätzlich das Maß an Toleranz in Sprache, Handeln oder Internetaktivitäten und findet dann ganz bestimmt auch noch viel mehr als sie vorher vorgab zu vermuten. Schon haben wir ein strukturelles Problem erschaffen und gleichzeitig offengelegt. Na ja, neu ist diese Masche nicht. Wir kennen sie schon seit Corona, aber die Etikettierung von Spaziergängen etwa konnte man bisher noch nicht zu hundert Prozent in Falschflaggenbeweise gießen als nur ein paar reichsbeflaggte Rollatorenrevoluzzer, die dem Rest auch noch einen Bärendienst erweisen.
War noch was?
Ja, klar war da noch was. Und zwar der Supergigamegabösewicht – also der Beelzebub mit Querdenkerhirn, esoterischem Höllenfeuer und Nazidreizack – also Elon Musk.
Seit er die Zügel beim Zwitschern in den Griffeln hat, haben die (Achtung, Doppeldeut!) linken Journalisten ihre Hetzturbos volles Rohr am Laufen. Jetzt wird seitens Musk alles auf links gedreht (also nur sprichwörtlich), und das Große Ausrasten lässt die doitsche Journaille gen Mastdarm flattern. Mitleid? Verständnis? Bei mir null. Vor allem geht gerade jenen ganz Eifrigen die Düse, die drei Jahre lang die Füße verbal nicht stillhalten konnten. Wenn die sich nicht schuldig fühlen – warum muss man dann den dramatischen Abgang aus dem Ärmel schütteln oder überhaupt den Rückwärtsgang einlegen?
Nun, das wird dann beim Woke-Telegram so langweilig werden, dass sie wahrscheinlich das zweite Mal ihre Ankündigung nicht einhalten werden, nieeeenieeeenieee wieder zu Twitter zurückzukehren. Nicht? Okay, die Wette gilt...
Derweilen lehne ich mich erst mal gepflegt zurück und genieße das Spektakel. Ganz nach Bibelmotto „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ mit der stoischen Satisfaktion und leichtem Grinsen im linken Mundwinkel nehme ich jetzt dieses Schauspiel zur Kenntnis und applaudiere bei jedem Heulanfall, den sie jetzt in ihrer Verzweiflung öffentlich ausleben. Auch wenn ich Elon nicht reinen Herzens loyal sein kann, wird er für all diejenigen der nützliche Idiot sein, der die Fronten verkehrt und all jenen dieselbe Schmach zuführt, wie sie es uns angetan haben.
Sicher, das gehört jetzt nicht zum Konzept „Brücken bauen“. Doch habe ich ständig versucht, Brücken zu bauen. Bei manchen in diesem Land war das nicht gewollt, nein, man wollte einen dicken Keil hineintreiben, mehr Diktatur wagen, die Zeit als reif empfunden haben, zu spalten, den Ungeimpften eine Tyrannei unterstellen und musste mich mit dem Anklagefinger vor dem Gesicht demütigen lassen. Wie will man da noch Brücken bauen? Die Frage richte ich mal vor allem an Traumatisierte. Gut, sie haben einen Keil hinein getrieben, Diktatur gewagt. Und jetzt? Hat es was gebracht außer ständig in der Sache zu scheitern und immer mehr an Selbstachtung dem Narrativ zu opfern, das gerade den Bach runtergeht? Na, dann geht mal unter.
Ich hatte die letzten drei Jahre mehr oder weniger den Kopf eingezogen und mich da irgendwie hindurch manövriert. Schlupflöcher gesucht und auch gefunden, und das verkünde ich nicht ohne einen gewissen Stolz. Doch geht dieses Anziehen des Halsbandes immer weiter. Ein Loch enger, noch eins. Dabei stellt sich das neue Herrchen eher als extrem herrisch heraus, und man schämt sich, damals im Tierheim den neuen Hundehalter so angehimmelt zu haben. Also breche ich hiermit vollständig mit den Linken, den Grünen und allen, die sich in dieser neolinken Ecke verorten. Es war schön, so lange sie noch nicht an der Macht waren. Dann kam die Deutungshoheit mit Corona, danach noch ein Wahlsieg hinterher, und nun sind wir dort angekommen, wo sich Links als extrem faschistoid outet. Linke Faschisten. Jetzt sage ich es. Voll überzeugt, und auch voller Scham, mich dem mal zugehörig gefühlt zu haben.
Und so kann man Corona als den Beginn einer dritten, hässlichen Epoche in einer hundertjährigen Geschichte betrachten. Diese Einschätzung nahm ich bisher noch nicht so deutlich in den Mund, aber seit wir nach dem Virus den Krieg so ähnlich (und noch schlimmer) diskutieren, wird daraus nun ein multiples Krisenversagen und das wahnhafte Gegensteuern mit eine Palette von Sanktionen gegen alle, die sich gegen sie aufstellen. Und Nancy Faeser ist eine der willigsten Antreiber:innen, die schon mal abzustecken sucht, was uns nahe an den Verlust aller Verfassungsgrundsätze führt und uns genau die Willkür wiederbringt, die sie doch so sehr bekämpfen will. So kann man nur noch auf ihre Einsicht hoffen, dass wir eben doch auf einer massiv löchrigen Straße fahren, wo Ausweichen kaum noch möglich ist, man leicht die Kontrolle verliert und zielgenau auf das Ende der Straße zuholpert, wo es schließlich mit 90 Prozent Gefälle die Klippe hinunterführt.
Wer da noch meint, das wäre der richtige Weg, der braucht keine Brücken - der braucht den harten Aufprall. Und der geschieht auch ohne das aktive Zutun derer, die jetzt auf Rache sinnen.
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Argonautiker (Donnerstag, 22 Dezember 2022 16:44)
Das Problem liegt jedoch weniger bei den Grünen, oder Linken, sondern am Prinzip des Herrschens als solches. Verlässt das Herrschen das dienende Prinzip, entfernt sich also vom wohlwollenden Koordinieren, hin zum selber bestimmen wollen, dann wandelt es auf Luzifers Pfaden. Und sein Schicksal ist der Fall.
Jedes Lebewesen hat, wenn es in die Welt kommt schon eine Bestimmung, der er zu folgen hat. Dokumentiert in seinem Genom. Greifen größenwahnsinnig Gewordene da ein und wollen selber bestimmend werden, dann kommt alles aus dem Gleichgewicht und der Fall ist nicht mehr weit.
Ein Mensch ist nicht dazu in der Lage Gesetze zu machen, denn um Gesetze machen zu können, müsste er objekiv sein können. Ein Mensch kann aber nicht objektiv sein. Er kann zwar objektiv denken, aber sein, oder Handeln kann er nicht objektiv, sondern nur subjektiv. Und weil ein "Gesetz" was aus Subjektivität entstünde nun mal per se Willkür ist, sollte ein Mensch nicht herrschen und Gesetze machen wollen. Er kann es nicht. Da hilft auch keine Gewaltenteilung, weil auch das sind nur Menschen.
So ganz nebenbei, eine Nancy Feaser kann das nur, weil die Verfassungsrichter da nicht eingreifen, obwohl sie eingreifen müssten, denn wenn ein Verfassungsrichter im Namen des Volkes spricht, und das gibt er vor zu tun, dann kann er nicht gegen das Volk sein, auch nicht gegen Teile des Volkes, weil auch die dazu gehören.
Der Mensch ist nur zur Mitmenschlichkeit fähig, und selbst das muss er erst lernen, aber das könnte er erreichen. Gesetze machen,- wird er nie können.
Jeder, der vorgibt Gesetze machen zu können, oder richten zu können, ist ein Lügner. Da halte ich es mit der Bibel, (nicht mit der Kirche, die versagt gerade schon wieder), "richtet nicht, auf das ihr nicht eines Tages selbst gerichtet werdet." Der, der das einst sagte, hatte wohl ebenfalls verstanden, daß ein Mensch nun mal nur subjektiv sein kann, und jedes subjektive Gesetz nun mal Willkür ist, er also keine Gesetze machen und auch nicht richten kann.
Staaten bauen ihre Systemik jedoch genau darauf auf. Sie wollen selbst Gesetze erlassen nach denen dann gerichtet werden darf. Staaten sind folglich selbst die größten Gesetzesbrecher, denn sie tun etwas, wozu der Mensch laut seiner Bestimmung nicht angelegt ist. Aber wirkliche, nicht von Menschen geschaffene Gesetze, die es einzuhalten gälte gäbe es natürlich schon. Ursache und Wirkung ist so eines. Und dieses Gesetz wird derzeit von allen Staaten und sonstigen durch zu viel Ego aufgeblähten Menschen gebrochen.
Zum Beispiel:
Geld ist, so es selbst keinen nennenswerten Wert hat, nur ein Stellvertreter von Werten. Laut Ursache und Wirkung kann man solches Geld also nur machen, wenn es schon einen Wert gibt, für den es stellvertretend sein soll. Erzeugt man diese eigentlich wertlose Art von Geld, jedoch bevor es den echten Wert gibt, für den es stellvertretend sein soll, dann verstößt man damit gegen das wirklich bestehende Gesetz von Ursache und Wirkung. Ein Stellvertreter kann erst für etwas stellvertretend da sein, wenn es das, wofür es stellvertretend sein soll, schon gibt. Genau dies hält man jedoch nicht ein.
Man hat natürlich unsägliche Vorteile, wenn man nahe der Gelderzeugung ist, weil man ernten kann, bevor man gesät hat und weil man zusätzlich zum Verteiler von Vorteil und Nachteil wird. Sollte es bei der nachträglichen Erzeugung der Werte nämlich zu Missernten kommen, nennt man die Differenz zwischen dem im Voraus erzeugten Geld und der realen Ernte dann Inflation. Wie schön, daß man als Geldhersteller nie davon betroffen ist, weil man sich das Geld in der nötigen Menge einfach selber machen kann. Betroffen von der Inflation sind immer nur die Werte Erschaffenden. Die von den Staaten geschaffenen, zu Gesetzen erklärten Regeln, erklären diesen eindeutig gesetzwidrigen Vorgang als legal.
Es wäre schon wichtig, daß man wieder zu Gemeinschaftsregeln findet, die sich innerhalb der Gesetze der Wirklichkeit bewegten. Deswegen ist eine derzeit angestrebte regelbasiert neue Weltordnung nichts anderes als ein groß angelegter Gesetzesbruch gegenüber der Wirklichkeit, bei dem der Gewinn aus diesem Gesetzesbruch an Wenige fließt, und der Verlußt auf alle Erschaffenden verteilt wird. Bei einem völlig wertlosen Geld, wie es bei einem bargeldlosen Finanzsystem der Fall wäre, sogar noch einfacher als bisher.
Ein Ordnungsbasiertes Regelwerk würde hingegen Segen für alle bringen. Es ist eben nicht unwichtig wer bei der Wort Zusammensetzung "Regel" und "Ordnung", im Zähler, oder Nenner steht. Eine Regelbasierte Ordnung ist etwas völlig anderes als Ordnungsbasierte Regeln. Das eine ist Willkür und das andere Gesetz. Um zur Ordnung zurück zu finden, müsste man also das Gesetz von Ursache und Wirkung in realen Angelegenheiten auch wieder anerkennen und einhalten, weil es zur so seienden Ordnung zählt.