Das Bild vom Elefanten würde ich gerne ergänzen: Elefanten betrachtet man sich nicht durch ein Mikroskop. Manche wissen bis heute nicht, dass da ein Elefant im Raum steht. Momentan kommen sie mal auf die glorreiche Idee, die Vergrößerung etwas herunterzudrehen, sehen aber immer noch nicht mehr als einen kleinen Teil der Elefantenhaut. Für eine echte Aufarbeitung muss schon ersichtlich sein, wie und was man sich da anschaut.
Am Veluwemeer chillen
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Holger (Samstag, 26 November 2022 11:37)
Habe mir sowohl den Text des anonymen Autors durchgelesen, als auch die Antwort von Herrn Brüggemann.
Der anonyme Rezensent versucht es vermutlich beiden Seiten irgendwie Recht zu machen. Und dabei scheitert er.
Es wird zu Beginn schon wieder mit so viel Scheiße geworfen, daß man den Artikel am liebsten gleich wieder schließen möchte.
"Das Nachwort entwertet alles Vorhergesagte."
Ok, aber für den Autoren und andere Schmierenjournalisten gilt auch sehr oft: "Das Vorwort (das framing) entwertet das Nachgesagte."
Der BZ ist zumindest hoch anzurechnen, daß sie zusätzlich zum Kritisierer auch einen der Kritisierten zu Wort kommen läßt. Ich bin kein Leser der BZ und kann sie nicht so recht einordnen, habe während der Faschismuspandemie allerdings öfters mal einen Link zu einem kritischen Artikel der BZ zugeschickt bekommen. Das ist schon mal mehr als man von dem anderen sogenannten Qualitätsjournalismus geboten bekommen hat.
Ansonsten bin ich über Menschen wie Herrn Brüggemann froh, die sich gut ausdrücken können, und nicht extremistisch für die eine oder andere Seite auftreten.
Polemicer (Samstag, 26 November 2022 17:48)
@Holger
Die BZ ist mir in letzter Zeit doch sehr löblich aufgefallen. Auch beim Ukraine-Thema klingt das nicht nach Springer oder den sonstigen Opportunisten, zumindest teilweise.
Das Problem bei Herrn Brüggemann und anderen, ähnlich gelagerten Menschen ist nur leider, dass die Lagerzuordnung jede Eloquenz wie Evidenz zunichte macht. Er könnte jetzt mit noch so vielen sachlichen Argumenten aufwarten - für manche ist er einfach immer ein "Querdenker". Und wenn das die Journallie sagt, dann ist es besonders schlimm. Weil die ja alles abbilden müssten (nicht mal die Politik).
Holger (Sonntag, 27 November 2022 00:13)
Für den gehorsamen Untertanen ist die Lagerzuordnung kritischer Geister tatsächlich ein Ausscheidungskriterium.
Aber für solche Menschen, die sich gerne umfassender über Dinge informieren wollen, ist der Stempel "Nazi" oder "Querdenker" (oder die zahlreichen anderen idiotischen Kampfbegriffe) mittlerweile ein Aushängeschild geworden: Es könnte sich lohnen, dem oder der mal zuzuhören.
Menschen mit einem funktionierenden Gehirn können dann sehr wohl noch unterscheiden zwischen einem echten Nazi und einem nicht regierungskonformen Kritiker.
Letztens ist die Frau Gabriele Krone-Schmalz mal wieder zerrissen worden. Hat sich als ein sehr interessanter Vortrag herausgestellt. :)