Ich „friere“ schon mal für den Frieden vor. Unsere super Vermieterin musste erst mal wieder dazu bewegt werden, die Heizung überhaupt mal einzuschalten, jetzt ist auch noch die Nachtabschaltung aktiv. Das bedeutet schlicht, dass wir von der Restwärme des Tages kaum etwas haben. Scheint, als haben damit viele kein Problem, für uns – vor allem mich – kann das im Extremfall allerdings auch eine Krankheitsgefahr bedeuten. Interessiert natürlich niemanden. Ich bin es dann leid, mich mit einer herrischen Vermieterin auseinander zu setzen, die im Grunde alles vereint, was ich an Verhaltensweisen so verabscheue.
Die Frau hat wahrscheinlich ihr Studium „Typisch deutscher Nachbar“ samt Arschloch-Zertifikat mit Summa cum laude abgeschlossen. Sie scheint wohl zu wissen, wann sie auf Androhung eines Anwalts Auskünfte geben muss, aber ist in der bequemen Situation, die richtigen Stellschrauben anzuziehen, wie es ihr passt. Wir haben jetzt wahrscheinlich jeden üblichen Wohnverhältnisaufreger mit ihr durch, und ich will eigentlich direkt ausziehen. Aber bei den Mieten und Energiepreisunwägsamkeiten weiß man ja nicht, ob man sich überhaupt noch an einen Umzug heranwagen soll.
Es wird also wieder mal ein Winter werden, bei dem man nichts Genaues nicht weiß. Man sieht sich gezwungen, sich mit Frau Zickenberger zu arrangieren – da fällt der Strom aus, und niemand weiß nichts Genaues. Jetzt muss man doch wieder mit ihr reden, und als Antwort erhält man die große Nixwisse:
„Ich weiß es nicht.“
„Keine Ahnung.“
„Bin ich überfragt.“
Zum Arschloch-Zertifikat stecke ich ihr noch die Dumpfbacken-Medaille ans Revers. Na ja, man muss ihr noch (ähem...) zugute halten, dass ihr verstorbener Ehegatte den ganzen Laden geleitet hatte und sie das nur geerbt. Trotzdem hat sie nicht auf die Mieten verzichtet, sonst hätte sie ja noch arbeiten gehen müssen. Generation Erben in voller Pracht. Am liebsten hätte ich sie noch gefragt: „Wählen Sie grün?“
Passen würd´s ja. Scheint von nichts ´ne Ahnung zu haben, was sie ja jetzt unter Beweis gestellt hatte. Das versucht sie dann durch Präsenz und vor allem Dreistigkeit und Respektlosigkeit zu kompensieren. Was uns jede(r) einzelne Spitzen-Grüne da gerade aussetzt, spottet jeder Beschreibung.
Bisher war es ja so: egal, mit wem wir geschäftlich irgendwie verbandelt waren, ob „Schurkenstaaten“ oder sonst wem in der Welt, den wir nicht als „den Westen“ betrachteten, wurde rein pragmatisch betrachtet ignoriert. Die totale Moral hing man an der Garderobe auf, wenn Rohstoffdeals abgewickelt wurden. Das kann man nun eben moralisch gut finden oder eben nicht – es war bzw. ist uns nützlich. Im Gegenzug lieferten wir ihnen unter der Hand noch ein paar Mordwerkzeuge ins Land, und so herrschte für die westliche Bevölkerung Friede, Freude, Eierkuchen. Natürlich ohne zu wissen, wie dieser Wohlstand überhaupt zustande kommt.
Die Grünen als die erste, blutgeile Front rast völlig hirnbefreit auf solche Staaten zu und ist tatsächlich der Meinung, dass sich der Feind eingeschüchtert fühlen würde. Scheinbar haben Baerbock, Habeck und Co. irgendwie einen Narren an Putin gefressen, auch wenn der natürlich nur einen ultimativen Grund geliefert hat, dass es so ist. Die eigenen Anlässe dazu sind derart widersprüchlich, dass es schon im Prinzip völlig absurd erscheint, da überhaupt solch ein Tohuwabohu zu veranstalten. Die Partei hatte mal davon fabuliert, dass Gas die bessere Alternative zu Atomstrom sein soll, aaaaaber bloß nicht das von Putin! Also ist jetzt Gas auch zu sparen, Atomkraft gilt allerdings immer noch als No-Go. Was hat man dagegen zu bieten?
Nichts.
Keine Ahnung.
Bin überfragt.
Was nun?
Nun passiert parallel zur Verstaatlichung von Uniper das, was man an den Grünen als ekelhaft klebrig betrachtet. Sie erben durch die Rettung Atomkraft hinzu wie ein ausgestopftes Tier an der Wand des Opas, das man nicht will, es aber behält, weil man weiß, dass die Verwandtschaft das erwartet. Wir daheim sollen das Zeug aber nicht anrühren. Garniert wird das alles mit Zweckpatriotismus, der plötzlich wieder en vogue ist, aber auch nur, wenn die Grünen das wollen. Die alten, weißen, nationalistischen Patrioten dürfen das dagegen nicht. Da können sie auch gleich behaupten, dass Konservative keine Drogen nehmen sollen, während sie sich heimlich die Birne zuballern – nur eben nicht heimlich genug. Moral für die Tonne.
Mir ist schon mal der Begriff „Kakistokratie“ untergekommen. Passt. Die Herrschaft der Dummen und Unfähigen. Egal, ob man nun grün und/oder transatlantisch moralisiert wurde oder einfach nur die Immobilien des Ehemanns an der Backe hat. Mir reicht es als Beweis, dass wir uns aufgrund dieser kakistrokratischen Herrschsucht ins Verderben stürzen. Und sie feiern sich als das Maß aller Dinge, stecken sich Orden an. Vielleicht das Bundesverpeiltkreuz. Dabei wirkt meine Vermieterin wie Habeck: von nichts Ahnung haben, aber sich als Weltenlenker und Problemlöser aufspielen. Ergebnis: reden wir nicht drüber...
Da kann man es wohl wirklich nur noch wie einer halten, der letztens schrieb: „Sollte der Atomkrieg kommen, setze ich mich in den Garten und trinke ein Bier.“
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