Zuerst eine persönliche Anmerkung:
In dieser S-Woche habe ich mich lange, ausführlich und deutlich schärfer als sonst über die Situation und vor allem über Menschengruppen ausgelassen. Auf einen Hinweis hin habe ich "Schlitzaugenreporter" angepasst, der sicherlich nicht aus reiner Boshaftigkeit geschrieben wurde. Ich hatte selbst vor der Veröffentlichung kurz darüber gegrübelt, ob das so angebracht wäre. Das ist natürlich auch der Situation geschuldet, so dass der ein oder andere hitzige Kommentar aufkommen mag. Das Augenzwinkernde darin kann durch die Barriere Internet leicht in den falschen Hals geraten, daher meine Entscheidung zugunsten der kritischen Anmerkung.
Den Abschnitt über "Männerdarsteller" und "Linksweiber" werde ich allerdings nicht ändern.
Der Grund: Wer auf übelste Weise in den Medien und auf den üblichen Kanälen in extremster Weise über Gesinnungsfeinde herziehen kann, kann auch solche Polemik aushalten. Natürlich gilt das nicht für alle, die in das gezeichnete Beuteschema passen, aber die Tendenzen und die Häufigkeit, die aus solchen "Kreisen" kommt, ist schon auffällig. Ich mache dabei keine Unterschiede zwischen beschönigten Begriffen, die zur Falschinterpretation führen, dass man sie angeblich bedenkenlos anwenden könnte. Ob da nun "Querdenker" oder "Antisemit" steht statt "Arschloch" oder sonstige Flüche, ist in Semantik und Interpretation kaum von Belang. Es bedeutet nur, dass man sich in einer rechtlichen Grauzone befindet, die eine falsche Sicherheit zu bieten scheint. Ob ich mich nun über das Aussehen solcher Gruppierten auslasse, tut nichts zur Sache, vor allem wenn es das Klischee bedient, denen sich solche optisch unterworfen haben. Das ideologische Konstrukt und deren Methoden, im Netz unterwegs zu sein, spielt hierbei eher eine maßgebliche Rolle.
Wegen des "Asiaten" lasse ich also gerne mit mir reden. Daher seien Sie eingeladen, das zu erwähnen, falls es zu "arg" klingen mag. Das aber bitte sachlich. Da dies nun wiederholt nicht der Fall war (eine abstrakte Polemik unterscheidet sich immer noch von persönlichen Angriffen), habe ich deswegen die Kommentarfunktion so eingeschränkt, dass eine Vorprüfung stattfindet. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich jeden Anflug von Kritik an meinen Texten nicht durchgehen lassen würde.
Dass Precht ein Faible für Pflichten zu haben scheint, habe ich ihm im Kontext von Corona noch übel genommen. Aber dieses Gespräch mit Svenja Flaßpöhler über "Sensibilisierung" ist ein wichtiger Baustein, die aktuellen Debatten etwas genauer zu erklären. Man versucht hier wenigstens, auf philosophischer Ebene und ergebnisoffen an das Thema heranzugehen.
Ein Lehrstück für Framing und den vergrätzten Willen, unliebige Personen oder Gruppen nach allen Mitteln der Branchenkunst schlechtzumachen, zeigt dieser FAZ-Artikel. Der ist hinter der Bezahlschranke, aber das, was lesbar ist, reicht schon, um die ganze Palette von dumpfen Begriffen zu finden, um die "Spaziergänger" so übel wie möglich zu zeichnen. Liest sich darüber hinaus selbst wie eine Verschwörungstheorie.
Beim rbb wird mal wieder mehr getan als verlangt. 2G am Arbeitsplatz, da bekommt der Ausdruck "vorauseilender Gehorsam" eine neue Dimension, vor allem bei einem Medienhaus, wo sowieso mehr gefordert wird als beschlossen. Der feuchte Traum der Impfpuristen wird beim Ostsender Wirklichkeit, der Symbolismus in Richtung der Politik könnte kaum plumper sein.
Cem Özdemir topft schon mal um und schmeißt die Geranien vom Balkon.
Wenn die Cannabis-Legalisierung durch ist, werden wir wohl einen tiefenentspannten Grünen-Politiker erleben. Hoffentlich kommt er dann auch davon ab, uns steigende Lebensmittelpreise zu bescheren, nur damit die Bauern seinen Wochenkonsum sichern.
Wieder ein Text vom Maschinist, der voll ins Schwarze trifft. Berlin war bisher immer so eine Art Location für mich, die ich vorurteilsbehaftet gemieden hatte, und wo ich - wenn mich jemand dann doch zum Reinlinsen überredet hatte - schnell wieder Reißaus nahm. "Ach herrje, bleib mir fort!"
Wie plastisch er da die Prenzlauer Berg-Klientel, Urban Lifestyle und die Anzeichen auf Monstercrash beschreibt, klingt übel, aber leider auch sehr plausibel.
Weltärztepräsident haut wieder einen raus. Nach "Tyrannei der Ungeimpften" kam jetzt ein abschätziges "kleine Richterlein".
Na, dann: Danke herzlichst an das Justizministerium Niedersachsen für diese Entgegnung. Weiß ich zu schätzen.
Wahre Worte aus Söder-Bayern.

Ericsson-Plakat und die heutige Diskussionskultur...
Musiktipp:
Heute wieder Soundtrack-Time. Diesmal aber das Opening mit Videoeinlage, weil der Track als reines Audio nur halb so gut funktioniert. Kriegt mich immer wieder, und so stelle ich mir eigentlich
eine top geschnittene Szene vor. Da müsste Hollywood mal abgucken.
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