Er windet und schlägt noch wild um sich. Winfried Kretschmann hat keine rühmliche Amtszeiten hinter sich. Zu viel CDU im Herzen. Aber mit der Aussage, Coronapolitik wäre nichts für Virologen, kann man sich mal richtig selbst ins Bein schießen. Auch seine stringente Politik wackelt unter Omikron gehörig - jetzt, wo 2G im Einzelhandel und auch seine geliebte Alarmstufe II von den Gerichten kassiert wurde.
Und als wäre das nicht genug, will er vor Ostern nichts von Lockerungen hören.
Wenn schon der Tagesspiegel so darüber berichtet, weißt du, dass etwas zu deinen Gunsten verläuft. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber auch das ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Wind sich dreht. Und ja: jetzt wäre ich sogar vorsichtig "bereit", mir eine Infektion einzufangen.
Justin Trudeau hat sich auf der Flucht Covid eingefangen. Hupen wir ihm baldige Genesung zu!
Es ist eine jener Entwicklungen, die im Niedergang der Debattenkultur schon länger zu beobachten ist. Ausgerechnet Hochschulen, die in ihrem Wesen der Gegenentwurf zum Schuldrill sein sollen, wurde scheinbar die Pandemie zum Anlass genommen, die Debattenkultur noch mal deutlich einzuschränken. Dieser Artikel zeigt das eindringlich.
Eine nachahmenswerte Aktion aus Österreich. Fast 7000 Unternehmen beteiligen sich an einem Miteinander statt einem Gegeneinander (Stand 30.1.2022). Tendenz steigend.
Bin Krischke skizziert sehr gut und verständlich, was die Medien in Krisen falsch machen.
Es ist in doppelter Hinsicht Realsatire. Künftig werden Frisurprofile in Datenbanken abgelegt, die dann per Frisurerkennung in der Kamera digital abgeglichen werden. Das Geschäftsmodell der Gesichtserkennung hat derweilen ausgedient. Wenn Sie demnächst um einen Kredit betteln, achten Sie zudem auf eine ordentliche Haarpracht, dafür können Sie dann beruhigt mit völlig verdrecktem Gesicht auflaufen.
Netzfund
Diese Allgemeinverfügung aus Ostfildern/Baden-Württemberg verschlägt mir den Atem.
"Um sicherzustellen, dass das Versammlungsverbot eingehalten wird, wird die Anwendung unmittelbaren Zwangs, also die Einwirkung auf Personen durch einfache körperliche Gewalt, Hilfsmittel der körperlichen Gewalt oder Waffengebrauch angedroht."
Natürlich wird das nach einem Shitstorm schon wieder relativiert, die Kritik sogar vom Ulmer Oberbürgermeister, wo Ähnliches verkündet wurde, als "Hass und Hetze" umgekehrt. Wenn man keine Argumente hat, greift man schnell wieder zu den alten Stichworten. Oder, nach altem Schema: "War doch nur Spaß!"
Ich fall´ gerade vom Glauben ab... Von Wagenknecht kennt man das ja, und letztens meldete sich Dietmar Bartsch kritisch zu Wort - aber jetzt noch Susanne Hennig-Wellsow? Mit ihrem Gastbeitrag bei WELT haben nun die Linksgutwoken nun auch ihre Partei verloren? Na, ich will es doch hoffen!
Dieses Foto finde ich in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: Erstens wirkt es in der Machart wie ein dokumentarisch-atmosphärisches S/W-Foto, zweitens wie ein völliger Widerspruch zum "Freiheit"-Gedanken, wenn da jemand Maulkorb-mäßig und in unsichtbaren Fesseln wie ein Sträfling einer Behandlung unterzogen wird. Ich assoziiere da jedenfalls nichts mit Freiheit.
Im Diskursrahmen wurde aber den "Querdenkern" aber schon unterstellt, sie würden Jens Spahns "Impfen in die Freiheit"-Aussage in Verbindung mit einer etwaigen Holocaust-Verharmlosung instrumentalisieren. Westernhagen tut dies allerdings auch ohne große Worte.
Auch in Kanada rollt die Protestwelle. Während man sich in anderen Medien bemüht, von einer "Minderheit" zu sprechen, spricht die BILD von "tausenden" LKWs.
Tim Röhn kommentiert das Urteil des Verwaltungsgerichts Osnabrück zum willkürlich verkürzten Genesenenstatus. Und skizziert nebenher, dass die ganze Politik auf schwachen Evidenzen fußt. Ich denke, dass die ganze Phase der Krise auf Annahmen und Rosenpickerei basiert und man sich wunderbar ausmalen kann, wie viel fundierter und pragmatischer man im Ausland mit den Erkenntnissen umgegangen ist. Und dass man sich auch mal entschuldigt, wenn man Mist gebaut hat.
Musiktipp:
Wieder etwas aus der Krachnische, mit den Engländern von Napalm Death, die immer noch ordentlich die Welt belärmen. "Mass Appeal Madness" hat wie viele Texte viel Kritik zu bieten, und der Abgehsong hat auch noch
einiges zu sagen. Übersetzt von DeepL:
Sagen Sie es mir, versichern Sie es mir, ich kann Ihre Unehrlichkeit wirklich nicht fassen.
Uneinigkeit, Suche nach Aufmerksamkeit, und doch Trennung von denen, die
die sich wirklich kümmern.
Sag mir, versichere mir, ich kann deine Unehrlichkeit wirklich nicht glauben.
Ein toter Mann im Bargeldstil, ohne Gewissen und ohne Meinung.
Materieller Gewinn, bares Glück, bedeutet einen Scheiß.
Es bedeutet Scheiße.
Der Wahnsinn des Massenappells frisst dein Gehirn. Falscher Einfluss wie ein Blutsauger.
Saugt deine Adern aus.
Öffentliche Augen sehen dein zweites Gesicht.
Freakshow - die Nachahmer zum Narren halten.
Cleveres Marketing, um zu dominieren. Verarsche derer, die dir deinen großen
Durchbruch gaben.
Und wenn die Seifenblase platzt, wird dein selbstsüchtiger Scheiß aufgedeckt.
Du wirst um Mitleid weinen, wir werden uns zurücklehnen und lachen.
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